Projekt „Young Refugees NRW”: neue Angebote speziell für junge Flüchtlinge
Wie lerne ich Deutsch? Wo kann ich Fußball spielen und neue Freunde finden? Welche Schule kommt für mich in Frage? Um geflüchteten Kindern und Jugendlichen die Orientierung vor Ort zu erleichtern, hat der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e.V. das Projekt „Young Refugees NRW” ins Leben gerufen. Herzstück ist eine kostenlose App.
Die neue Anwendung vermittelt alles rund um Asyl, Arbeitsmarkt, Sprache, Schule und Freizeitgestaltung – zugeschnitten sind die Informationen speziell auf NRW. Die App ist ab sofort in acht Sprachen verfügbar.
Neben der App wurde gemeinsam mit dem Frankfurter „Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik” (ISS) eine bisher einzigartige Broschüre „Wegweiser für Fachkräfte” und darüber hinaus eine mehrsprachige Broschüre für junge Geflüchtete entwickelt. Alle Produkte sind auf NRW bezogen, kostenlos erhältlich und fokussieren das Thema „junge Geflüchtete”.
Denn rund ein Drittel aller Flüchtlinge, die in NRW eine neue Heimat suchen, sind Kinder und Jugendliche. Darunter auch viele, die ohne Erwachsene als so genannte „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge” (UMF) nach Deutschland kommen. „Das Smartphone ist das wichtigste Kommunikationsmittel für junge Geflüchtete”, so Michael Scheffler, Vorsitzender des AWO-Bezirksverbandes. „Es verbindet sie mit Freunden und Familienangehörigen, die noch zuhause oder auf der Flucht sind. Unsere App bietet ihnen jetzt auch die Möglichkeit, sich mit der neuen Heimat zu verbinden.” Die AWO leiste damit einen Beitrag zur Integration.
Gefördert wird das Projekt von der „Stiftung Wohlfahrtspflege NRW”. „Wir möchten die jungen Menschen mit einem modernen Medium über die vielen Chancen und Möglichkeiten in unserem Land informieren. Denn Schule, Ausbildung und ein Arbeitsplatz bilden die wichtigsten Säulen der Integration. Dazu gehören aber auch Sportvereine, Jugendverbände und andere Angebote, Gleichaltrige zu treffen. Diese Auskünfte bündelt die App. Nur wer sich auskennt, kann sich bei uns heimisch fühlen”, begründet Günter Garbrecht, Vorsitzender des Stiftungsrates, warum das AWO-Projekt „Young Refugees” gefördert wird.
Neue Broschüre bündelt Infos für Fachkräfte
Eine deutliche Arbeitserleichterung in der beruflichen Praxis stellt die neue AWO-Broschüre „Wegweiser für Fachkräfte” dar. Die bisher einzigartige Zusammenstellung richtet sich an Mitarbeiter in Jugendämtern, Flüchtlingsberatungsstellen und Ministerien. All diejenigen, die im beruflichen Alltag mit der Thematik „junge Flüchtlinge” befasst sind, finden hier Informationen etwa zu Asylverfahren, rechtlichen Fragestellungen und Prozederen – abgestimmt auf die Besonderheiten junger Flüchtlinge.
Letzteren bietet eine Broschüre Orientierung, die Kindern und Jugendlichen die Informationen der App in gedruckter Form vermittelt. Sie wird in Flüchtlingsunterkünften, Beratungsstellen und anderen ersten Anlaufstellen ausgelegt.
Sämtliche Inhalte werden auf der Website www.youngrefugees.nrw zusammengefasst, aktualisiert und in mehreren relevanten Sprachen zum Download bereitgestellt.
Das Engagement der AWO und ihrer Kooperationspartner unter dem Thema „Young Refugees NRW” ist noch nicht zu Ende. Es folgen nun Interviews mit den jungen Geflüchteten, um mehr über deren Bedürfnisse und Wünsche zu erfahren. Darüber hinaus ist im Sommer eine Fachtagung geplant, auf der die Ergebnisse mit Experten diskutiert werden. Ziel ist es, die Lebenssituation der vielen Kinder und Jugendlichen weiter kennenzulernen und sie im Prozess der Integration zu unterstützen.
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Katrin Mormann
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